Konrad Adenauer – Charles de Gaulle

Am 22. Januar 2013 jährt sich zum 50. Mal die Unterzeichnung des deutsch
französischen Freundschaftsvertrags, des sogenannten Elysee-Vertrags. Aus
diesem Anlass haben Berlin und Paris ein deutsch-französisches Jahr ausgerufen,
das im September beginnt und in dem an die historische Bedeutung der deutsch
französischen Annäherung unter Konrad Adenauer und Charles de Gaulle erinnert
werden soll.
Der Vertragsunterzeichnung gingen zwei vorbereitende Reisen des deutschen
Bundeskanzlers und des französischen in das jeweilige Nachbarland voraus,
die einen bleibenden Eindruck bei den Menschen diesseits und jenseits des
Rheins hinterließen.
Charles de Gaulle unternahm im September 1962 eine einwöchige Reise nach
Deutschland, die ihn nach Ludwigsburg, Bonn und Düsseldorf führte. Er wandte sich
dabei insbesondere an die jungen Deutschen und sprach über die gemeinsame
Verantwortung Deutschlands und Frankreichs für Europa.
Doch zunächst begab sich Konrad Adenauer vom 2.-8. Juli 1962 auf Staatsbesuch
nach Frankreich, der ihm viele Sympathien einbrachte und ihren Höhepunkt in
Aachens Partnerstadt Reims erreichte. Dort nahmen am 8. Juli 1962 die beiden
Staatsoberhäupter gemeinsam an einem Te Deum im Chor der Kathedrale teil, dem
Gebäude, das im Ersten Weltkrieg durch deutsche Soldaten zerstört worden war.
Dieser bedeutsamen Geste der Freundschaft gedenkt die Stadt Reims in einer
Feierstunde am 8. Juli 2012, an der neben einer Delegation aus Aachen auch der
französische Staatspräsident Francois Hollande und Bundeskanzlerin Angela Merkel
teilnehmen werden.
In Aachen möchte das Institut Francais mit einer Ausstellung von zeitgenössischen
Zeitungsartikeln und Karikaturen im Zeitungsmuseum an die
historischen Ereignisse und vor allem an die Verdienste von Konrad Adenauer und
Charles de Gaulle erinnern. Die Dokumente wurden von einem jungen Franzosen
zusammengestellt, der derzeit ein Praktikum im Institut Francais in Aachen
absolviert.